Es ist dunkel. Es ist, zumindest derzeit, einfach lausig kalt. Na, gut. Der Spätherbst war lange genug gerade zu frühlingshaft. Aber das heißt ja nicht zwangsläufig, dass man die nun herein gebrochene Kälte so unbedingt mag. Wir frieren uns also mittlerweile tatsächlich Nasen, Ohren und Fingerspitzen, wenn nicht gar gleich die ganzen Hände ab. Wir – das sind mein ganz persönliches Heinzelmännchen, Nachbar und bester Freund Marco und meine Wenigkeit. Über Marcos Motive mache ich mir schon länger keinen wirklichen Kopf mehr. Ich hab‘ ihm einfach mal eine gewisse masochistische Ader attestiert. Mal ganz davon abgesehen, dass der Kerl einen sehr gepflegten Sockenschuss hat. Mit der Hauptgrund, warum wir uns im Großen und Ganzen einfach perfekt verstehen. Wir sind nicht viele aber wehe wir finden uns… ^^
Es ist also derzeit nicht wirklich witzig morgens durch die Gegend zu kantabern und Zeitungen in diversen Briefschlitzen zu deponieren. Zumal, so kurz vor Weihnachten, man sich sowieso fragt, ob man jetzt Zeitung austrägt oder doch eher Werbung mit ein bissel Information… *hust* Aber was muss, das muss nun mal. Also versucht man ja doch irgendwie das Beste draus zu machen. Wenn dabei allerdings gleich zwei Leute mit sorgfältig gepflegtem Sockenschuss unterwegs sind… tja, daaann kommt es doch immer wieder zu äußerst kuriosen Gesprächen. Wie zum Beispiel unlängst… mitten in einer frostigen, dunklen Nacht.
Alles begann eigentlich völlig harmlos. Thema war die Essensplanung für die folgenden beiden Tage der Ausstrahlung von „Voice of Germany“. Hat sich so eingebürgert, dass wir die Folgen zusammen schauen und die Gelegenheit gleich dazu nutzen zusammen zu kochen. Spart Geld und ist irgendwie sinniger als für sich alleine zu kochen, was man letztlich doch eher seltener macht. Also grübelten wir so, was wir dieses mal in die Töpfe schmeißen könnten. Unser Repertoire ist mittlerweile durchaus ansehnlich geworden. Trotzdem überlegt man ja doch immer wieder über neue Rezepte, Ideen nach. Marco ist da durchaus sozusagen kreativ. Aber wie Kerle halt so sind, die es mit kochen nicht unbedingt so haben, sie machen sich da nicht gerade wirklich einen Kopf darum wie aufwendig etwas werden kann. Gegen aufwendig habe ich dann schon mal was. Ich kriege das zwar hin mit dem Kochen aber ich bin nicht unbedingt Fan von derlei Küchenarbeiten. Einfach ist da also mein Trumpf. ^^
…und als wir dann also mal wieder so diskutieren, zwischen laufen, Zeitungen stecken und bibbern, ergibt sich der folgende Wortwechsel:
Marco: „Ach, mir egal. Im Magen kommt eh alles zusammen und es is‘ dunkel da.“
Meinereiner in trocken: „Dunkel? Geht bei dir auch ’ne Lampe an, wenn du den Mund aufmachst? Mein Kühlschrank kann das jedenfalls…“
Weiß der Teufel wo mein Vorführer im Kopfkino um diese unchristliche Zeit her kam aber er war ehrlich super gut drauf… o.O
Marco: „Wat?!“
Meinereiner: „Na, so ’ne Kühlschrankbirne. Hast du auch so was im Bauch? Und wenn, kannst du dann z.B. SOS leuchten?“
Marco: „Klar… Mein Bauch leuchtet dann immer auf. Mit Herzchen.“
Meinereiner: „Ah… sozusagen ein leuchtender Glücksbärchi…“
Ehrlich… Ich habe KEINE Ahnung wo diese blöden Assoziationen immer her kommen. So Morgens, zwischen halb 4 Uhr und halb 6 Uhr… Wenn’s dunkel is und kalt und ungemütlich…
Aber ich werde echt was vermissen, wenn ab Februar dann Schluss ist mit dem Mini-Job. 
Ein kuschelig warmes und chilliges Wochenende euch. ;)
