Sirenia – Perils Of The Deep Blue

Hoppla!!  o.O
Wat war’n dat?!

Also, um mal ganz ehrlich zu sein, hatte ich eigentlich bei den letzten drei Alben sozusagen eine Sirenia-Pause eingelegt. Obwohl ich bei „The 13th Floor“ immerhin noch am Grübeln bin (und das nun schon um die 5 Jahre *hust*). Als dann letztes Jahr die Previews und Teaser zum neuen Album bei Napalm Rekords auftauchten wurde ich aber immerhin wieder neugierig genug das Ganze mal im Auge zu behalten. Keine Ahnung was Sirenia, bzw. Morten, der ja maßgeblich für Texte und Instrumentierung verantwortlich zeichnet, bei den letzten drei Alben geritten hatte – experimentieren konnte es nicht sein, war das alles schlicht zu einfach und kurz gestrickt, geradezu mainstream-lastig komponiert – aber es scheint als ob die Durststrecke endlich ein Ende gefunden hätte:
Da sind sie wieder! Sirenia, wie man sie auf den ersten Alben „At Sixes And Sevens“ und „An Elixir For Existence“ kennen und lieben gelernt hat.
Da sind sie wieder, die geliebten Kombis aus Growls und weiblichem Gesang. Erfreulicherweise hat Ailyn, die ja seit 2008 in der Band ist, wohl endlich ihr manchmal schon nervig wirkendes Stimmchen in den Griff bekommen und zeigt, dass sie sehr wohl kann und zwar mit genau dem richtigen Volumen, Feuer und Druck. Na, also! Warum nicht gleich so? Wer auch immer ihr in den putzigen Hintern getreten hat: DANKE! ^^

Endlich wieder ein Album, das mit Abwechslung, Atmosphäre und der alten Komplexität in den einzelnen Songs daher kommt. Nix mit „auswendig kennen“ nach dem ersten, zweiten Hören. Auch nach dem xten Mal entdecke ich noch Neues. Mit „Stille Kom Døden“ kommt mit 12:42 Minuten auch noch der längste Song, den Sirenia je eingespielt hat, an den Start. Und japp! Auch der wird mal null langweilig.

Was ich, mal wieder, nicht wirklich verstehen kann – und ehrlich gesagt auch nicht so wirklich will – sind die ewigen Vergleiche zu Nightwish. Das man immer wieder mal Vergleiche zu Tristania heran zieht, liegt ja noch in der Band-Geschichte begründet. Morten Veland stieg bei Tristania aus und gründete 2001 dann Sirenia. Aber sorry, aber auch Nightwish – auch wenn sie als Begründer des Symphonic Metals gehandelt werden – sind nicht das Maß aller Dinge. Auch, oder gerade auch, im Symphonic Metal haben sich mittlerweile so einige Stilrichtungen entwickelt und etabliert, die man nun wirklich nicht auf biegen und brechen miteinander vergleichen kann. Dieses ewige über einen Kamm scheren geht einem irgendwann mal gewaltig über die Hutschnur. Mir zumindest. Das hier ist eine wunderschöne, hörenswerte und vor allem, wie ich finde, gelungene Mischung aus Symphonic/Goth Metal und Elementen aus Death und/oder Doom Metal.

Eine kleine Einschränkung habe ich allerdings doch noch gefunden. laugh
Ich beging den elenden Fehler die erste Hörprobe via MP3-Album über meinen MP3-Player zu wagen. Leute… ich sage nur: AUA! Tut euch selbst einen Gefallen und, sofern Interesse besteht, kauft euch die CD und sampelt mit möglichst hoher Rate selbst für eure Player. Das MP3-Album kann man nämlich gerade noch so über die Anlage verkraften, via MP3-Player und Kopfhörern endet das streckenweise in einem üblen Matsch, da die Höhen wohl beim Egalisieren – wie immer eigentlich – arg leiden und damit wird das ganze zwar immer noch bombastisch aber eben auch streckenweise ein bombastischer Fail.

Ansonsten: Wer die ersten beiden Alben von Sirenia mochte, der dürfte das neuste Baby der Band lieben!
SO klingt Sirenia und nicht anders. smile

Sirenia - Perils Of The Deep BlueDie Hörprobe findet ihr hier: http://www.amazon.de/Perils-Of-The-Deep-Blue/dp/B00DGCZA1S

Anspiel-Tipp:
My Destiny Coming To Pass
Darkling
Stille Kom Døden

Vic
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Klein, bekloppt, chaotisch, unkonventionell und erwachsen werden ist nicht mehr drin. ;) Technik-affin, Spiele-Freak, Leseratte und noch so einiges mehr. Vor allem aber ohne meine Fellnase(n) total aufgeschmissen! Willkommen in meiner kleinen, verrückten (Märchen-)Welt. Noch Fragen? Dann fragt doch einfach! ;)