Weltuntergang

Minecraft Diary

Wie das so ist, wenn man sich für ein Spiel begeistern kann, man bekommt ja irgendwie nicht genug davon. Sobald man also wieder Zeit und Muse hat will man natürlich zurück. Ich wollte wissen, was es in diesen …Höhlen, Höhlen, Höhlen… wohl noch so alles zu entdecken gab und immerhin hatte ich ja jetzt endlich das untere Ende meiner Welt gefunden. Aaaaalso bestand eine recht große Chance mit ein bisschen Geduld auch auf Redstone und Diamanten zu treffen. Aaaaaaaaaaaaalso…

  • Minecraft starten *hibbel nu start schon*
  • einloggen *gnaaaaa… vertippselt, noch mal… nu aber*
  • Einzelspieler anklicken *nu mach schon!*
  • Welt auswählen *klick… hiiiiiiiiiiibbel*
  • „Ausgewählte Welt spielen“ klilcken…
  • „Bist du sicher, dass du diese Welt…“ moaaah.. blahblah … ja ich möchte.. *KLICK*

WHAT! Was möchte ich? Löschen? NEEEEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIINNN!

*snief*

*heul*

*sniefer*

Es ist wirklich einfach nur selten DÄMLICH!
Man kann ja noch so sehr hibbeln und ungeduldig sein, schneller wird dadurch nun wirklich absolut gar nichts. Aber so richtig ärgerlich mit schönster Regelmäßigkeit! *knurr*
Das kommt davon, wenn man sich nicht mal die Zeit nimmt, die auftauchenden Texte wirklich zu lesen, sondern nur desinteressiert drüber zu schauen – selbst wenn man sich wundert, weil eigentlich war da doch nie noch eine Abfrage… oder etwa doch, erm… nein?

RUMS! Frau hatte es in ihrerer Ungeduld tatsächlich geschafft ihre kleine Welt dem Untergang preis zu geben. Tjoar… so könnte es also aussehen, dass Armageddon 2012 im Dezember. Irgendein Gott klickt den Lösch-Button und schon sind wir im Nirvana. Eine höchst effiziente und saubere Methode, wenn ich das mal anmerken darf… *hust*
Aus der Traum vom kleinen Anwesen auf einer kleinen hügeligen Insel mit eigenem Minen-Zugang im Keller. Aus der Traum von Redstone und Diamanten, Cobblestones, Viecher züchten, Getreide ernten…. *sniiiiiiiiiiiiiiiiiiiief*

Ungläubig starre ich auf den Bildschirm. Weg. Einfach weg. MIFT VERD…TER! SCHEEEEEEEEE….E… -.-
Kaffee… -.-

Zum ersten Mal denke ich ernsthaft über den Aufbau eines kleinen Servers nach. Ich mein… zu zweit spielen oder später vielleicht so gar mit mehreren… eigentlich doch ein netter, verlockender Gedanke. Denn eines ist man im Singleplayer auf jeden Fall: Verdammt einsam in einer riiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiesen großen Welt.
Aber… ich will spielen. JETZT! Von Servern habe ich absolut keinen Plan.
Also gut. Eine neue Welt muss her und dieses mal bauen wir gleich eine Burg. Punkt! Das hat immerhin den Vorteil, dass ich sehr gute Verwendung für die Massen an Cobbles habe, die man so im Laufe der Zeit ansammelt. Wer braucht schon Bretterbuden mit Balkon? Türme, Wehrgänge, Plattformen, Spitzdächer.. so sieht ein Zuhause von Welt aus.

Gesagt getan. Neue Welt generieren. Hopphopp.
Es dauert ein wenig, bis ich zufrieden bin. Allmählich fange ich tatsächlich an Ansprüche an meinen Startpunkt zu entwickeln. O.o
Das macht allerdings auch durchaus Sinn. Stirbt der Charakter, wacht er immer eben an genau diesem Startpunkt wieder auf. Es ist also logisch und sinnig die eigene Behausung möglichst genau da oder doch in unmittelbarer Nähe zu bauen. Dann ist der Heimweg wenigstens nicht endlos, wenn mal was passiert.

  • Sumpf. Nein
  • Sumpf. Nein
  • Gemäßigtes Klima. Joar.. mal schauen.
    => Null Wasser in der Nähe, abgesehen von einem kleinen Tümpel. Nö
  • Winterlandschaft. NEIN! *brrrrrrrrrrrrrrrrr*
  • Wüste. Nein
  • Winter.. NAHEEIIINNN…
  • Gemäßigtes Klima, mh… anschauen
    => aus Bäumen rauskämpf – scheint mein Credo zu werden. Immer erst mal auf irgendwelchen Bäumen raus kommen.
    ==> uuuuuuuuiiiiiiiiiiiii… Nicht nur Wasser sondern gleich ein komplettes Meer vor der Nase. SCHICK!

Tera 1Tatsächlich bin ich kurz vor einer kleinen Landzunge raus gekommen. Vor mir sattes Blau. Hinter mir sowie links und rechts: Wälder, sandige Buchten und Berge. Coole Gegend. Das gefällt. Das nehmen wir. Ein Mal einpacken bitte.

Gleich die erste Bucht ist gerade zu perfekt für das, was da in meinem Kopf schwebt. Inklusive einer interessanten Wasser-Anomalie, die eine Wasserwand vor einer kleinen Sandhöhle am Ufer generiet hat. Na, das ist doch klasse! Das bauen wir doch gleich mit ein. Wer hat schon eine natürliche Wasserwand in seinem Wohnzimmer. laugh

…und siehe da: Erfahrungen lassen einen Dinge anders angehen.
Als erstes den Platz roden, wo die kleine Burg/Herrenhaus – wir werden schon noch sehen was es wird – in etwa stehen soll. Dabei fallen gleich mal zwei wichtige Dinge an:

  1. Holz
  2. Getreidesamen

Tera 2Als nächstes das Gelände großzügig einzäunen. Man hat ja so seine Erfahrungen mit zischendem Irgendwas und dem plötzlichen „BUUUMMM“. Danke, kein Bedarf. Allerdings nutzt das Einzäunen nur bedingt so lange kein Licht da ist. Mobs spawnen über all da, wo es dunkel genug ist. Leuchtest du ein Zimmer nicht aus, dann kann das schon vorkommen, dass du ungebetenen Besuch aus dem Nichts hast.
Ergo: Fix noch Getreide anpflanzen und als nächstes auf die Suche nach Kohle gehen. Frau fängt langsam an doch um einiges effizienter zu werkeln.

Ich habe richtig Glück mit der Mapp. Nur wenige Schritte hinter meinem künftigen Landsitz, versteckt hinter den restlichen Bäumen des Wäldchens, tut sich eine große Erdspalte auf. Fast schon ein kleiner Canyon. Schon von oben kann ich diverse Kohle-Vorkommen aus machen. Jetzt muss man nur noch heil da runter kommen. Ich buddel mir an einer der Seitenwände einfach eine Treppe. Nicht gerade ungefährlich das Teil. Links der dräuende Abgrund, rechts Steilwand. *grusel*
Bis die Treppe auf dem Boden ankommt habe ich schon die ersten Kohlestückchen, Erde… *hmpf* und die ersten Cobbles im Rucksack. Fein. Wir wechseln von Holzwerkzeug auf Steinwerkzeug und schon geht die Buddelei gleich ein bisschen schneller voran. Unten angekommen schaue ich mich erst mal in dem Canyon um, nehme Kohle und Erze, die offen liegen, gleich mit. Mmmhhh… Eigentlich…

Es ist zwar kein richtiges Höhlensystem auszumachen, zumindest nicht auf den ersten Blick, aber ansonsten sieht es eigentlich recht viel versprechend aus. Man könnte sich auch einfach mal hier unten durch das Gestein buddeln. Bis zum Bedrock dürften es noch einige Blocks sein. Ich suche mir also ein hübsches Plätzchen und baue mir sozusagen eine Minen-Basis auf. Soll heißen:
Kisten, Öfen und eine Werkbank. Dann muss ich nicht ständig nach Hause tigern. Treppe ist ja nett… aber immer wieder da hoch kraxeln einfach lästig und im Moment auch noch nicht ganz ungefährlich. Frau weiß ja wie schusselig sie sein kann. Also lieber gleich hier Lager- und Bastelmöglichkeiten schaffen. Das spart Zeit und Abstürzen ist auch eher unwahrscheinlich. Direkt unter mir werde ich jedenfalls nie wieder buddeln. Erm… Sag noch einer, man lerne nicht dazu. ^^

Ich fange also an mich systematisch durch das Gestein rund um um meine Basis zu wühlen. Aus den Kisten werden recht schnell Doppel-Kisten, jede für was anderes: Cobble, Kies, Erde, Kohle und Erz und eine für Werkzeug-Vorräte.  Werkzeuge stacken (stapeln) ja leider nicht. Da ist pro Platz immer nur eines. Cobbles und Co. stacken immerhin bis zu 64 Stück.
Zwischendurch ernte ich auf meinem neuen Grundstück noch das Getreide ab und pflanze neues. Aus dem bastel ich mir in meiner Minen-Basis noch Brote. Nicht, dass ich unversehens noch verhungere.

Mit der Zeit werden aus Gängen ganze Labyrinthe – in den ich allmählich anfange mich zu verlaufen. -.- Also mache ich aus Teilbereichen eben ganze Hallen. O.o Ich komme mir ehrlich vor als ob ich die Minen von Moria samt Zwergenbinge ausheben würde. Meine Cobble-Kisten füllen sich jedenfalls zusehends und während ich also weiter buddel grübel ich über einen Bauplan nach. Türme… das ist so eine Sache mit Türmen… mh… vielleicht erst mal einfach quadratische oder so… Treppen anlegen, Löcher füllen… weiter überlegen… Mir fällt etwas auf, was ich bisher nicht bedacht hatte: Cobblestones haben mit die hässlichste Textur überhaupt. Also wenn ich eine Burg nur aus Cobbles bauen will, dann kriege ich aber Augenkrebs. *GRUSEL* Geht mal gar nicht!

Wühlpause. Wiki muss her. Es muss doch eine Möglichkeit geben an eine andere Art von Stein zu kommen.
Die Frage ist auch schnell geklärt:

Cobbles + Kohle in den Ofen = Stein.
Schon besser aber auch noch nicht so wirklich das Material aus dem man eine Burg bauen würde. Frau recherchiert weiter.
4 Steine im Quadrat = Steinziegel. PERFEKT!
Mit neuem Elan geht es wieder in die Mine: MEHR KOHLE! laugh

Die nächsten Stunden wühle ich mich also weiter durch das Gestein, baue noch zwei Öfen, die auch gleich mit Cobbles und Kohle bestückt werden. Aus den so gewonnenen Steinblöcken werden gleich Steinziegel verbastelt… Langsam nimmt das alles richtig Formen an.

…und draußen graut schon wieder der Morgen. MIFT! laugh

Vic
Über Vic 260 Artikel
Klein, bekloppt, chaotisch, unkonventionell und erwachsen werden ist nicht mehr drin. ;) Technik-affin, Spiele-Freak, Leseratte und noch so einiges mehr. Vor allem aber ohne meine Fellnase(n) total aufgeschmissen! Willkommen in meiner kleinen, verrückten (Märchen-)Welt. Noch Fragen? Dann fragt doch einfach! ;)