Was leben wir doch mittlerweile in merkwürdigen Zeiten!
Alles schreit nach Migration und Integration und so ganz nebenbei werden zum Teil Jahrhunderte alte Traditionen mit einem Federwisch einfach ausradiert.
Ich hatte keine Probleme mit dem Hype „political correctness“ als es noch um Bezeichnungen wie Neger, Nigger, Schwarzer usw. ging. Dann halt Farbiger und Native American. Das war für mich durchaus ok und die Gründe dahinter absolut verständlich. Frau ist da durchaus flexibel.
Bockig wurde ich aber als man mit dem Schwachsinn anfing, dass ein Berliner Stadtteil Weihnachten abschaffen wollte. Zwei weitere Highlights dieses Jahr waren der Ruf nach der Abschaffung/Umbenennung des Martins-Tages und in den Niederlanden wollen sie den „Zwarte Piet“ (Schwarzer Peter, der dortige Helfer des Weihnachtsmannes) nun „aufhellen“. Die Gründe finde ich langsam einfach nur noch abstrus und an den Haaren herbei gezogen. Ich meine… denken wir doch einfach mal weiter in unserem eigentlich christlichen Abendland:
Abendland? Also sorry, nein! Das klingt ja, als ob wir hinterm Mond leben würden. Bei uns ist es doch keineswegs ständig dunkel und düster. Auch wir kennen die Morgenröte, die Mittagssonne und Licht! Wie kann man uns und unsere Länder nur so diffamieren! Frechheit! Und was soll das bitte mit dem „christlich“? Wir haben Juden, Muslime, Buddhisten, Atheisten, Agnostiker, Heiden, Wiccas… usw. Also wenn es schon so eine blöde Gesamtbeschreibung braucht, dann doch bitte „multikultureller Westen“. Dann regen sich zwar wieder die ganzen Traditionalisten auf aber denen kann man dann wenigstens noch unter die Nase binden, dass der Begriff multikulturell sie ja ein- und nicht ausschließt. Genau betrachtet wäre „Westen“ auch schon wieder einschränkend. Mh… also gut. Dann eben: Multikultureller Kontinent. Alle zufrieden? (Garantiert nicht…)
So weit, so gut.
Als nächstes müssen wir uns dann wohl mal mit den Feiertagen auseinander setzen. Da hätten wir also zunächst ein Mal die ganzen christlich motivierten Tage. Buß- und Bettag haben wir ja schon vor Jahren erfolgreich abgeschafft und mit dem „Tag der deutschen Einheit“ – vormals der 17. Juni – zusammen gelegt und feiern das nun am 3. Oktober als Tag der deutschen Einheit. Das freute natürlich ganz besonders die Wirtschaft. Immerhin wurde die Abschaffung ja damit begründet, dass man die Wirtschaft zu Gunsten der Pflegeversicherung entlasten müsse. Warum es ausgerechnet einen der wenigen eigentlich evangelischen Feiertage treffen musste, wo es doch mehr als genug katholische gibt… Ein Schelm, der nun an Benachteiligung der Protestanten denkt. Wobei… über das Wort Protestant müssten wir uns wohl auch noch mal eingehender Gedanken machen… :gruebel:
Aber kommen wir doch einfach mal zu den großen Feiertagen. Da hätten wir zum Beispiel Ostern.
Also Ostern geht ja mal gar nicht. Zwar leitet sich der Begriff Ostern von Ostara ab, einer alten Frühlingsgöttin (auch Eostre genannt, dem angelsächsischen Namen der teutonischen Göttin der Morgenröte) aber die Bedeutung ist heutzutage eine gänzlich andere. Auch wenn man noch heute heidnische Bräuche, wie das Eier bemalen und verstecken, zelebriert. Das gehört alles abgeschafft. Inklusive Palmsonntag, Gründonnerstag und Karfreitag. Was soll denn das bitte? Wir leben schließlich auf dem multikulturellen Kontinent und selbstverständlich dürfen hier keine Religionen, Glaubensrichtungen oder ähnliches bevorzugt werden. Auch und gerade dann nicht, wenn sich solche Feste im Laufe von Jahrhunderten entwickelt haben. Wo kämen wir denn da hin?! Also wenn schon unbedingt gefeiert werden muss, dann doch bitte ein simples Frühlingsfest und das könnte man auch hübsch auf ein Wochenende begrenzen. Dafür müssen keine wertvollen Arbeitstage geopfert werden.
Im Vorfeld gäbe es da noch die Fassenacht, Fastnacht oder auch Karneval. Auch hier liegen die Gebräuche zwar eigentlich im heidnischen Bereich und wurden einstmals von der (katholischen) Kirche clevererweise einfach adaptiert aber dieses sinnlose Besaufen und Verkleiden ist sowieso eigentlich gesetzwidrig. In Deutschland herrscht immerhin Vermummungsverbot! Ausnahmen von der Regel sind inakzeptabel. Was eigentlich dann auch für Kopftücher und Burkas aus religiösen Gründen gelten müsste. Aber wir haben ja in den vergangenen Jahren schon sehr gut gelernt, dass Migration in Deutschland was ganz anderes heißt als es per Definition eigentlich bedeutet: Auswandern, seine ursprüngliche Heimat verlassen und sich in einem anderen Land niederlassen. Eigentlich sollte man ja meinen, dass dies eben auch bedeutet, dass man sich an die Gepflogenheiten der jeweiligen neuen Heimat anpasst. Das ist nicht gleichbedeutend mit der Aufgabe eigener, bekannter Traditionen aber im Grunde bedeutet das aber auch ganz sicher nicht, dass das Gastgeberland zu Gunsten von Migranten seine Traditionen über Bord wirft! So weit zumindest die Theorie…
Ach ja… und dann haben wir da ja noch Pfingsten. Das muss natürlich ersatzlos gestrichen werden. Ausschüttung des heiligen Geistes? Geht’s noch? Das Christen aber auch immer so penetrant sein müssen. *hust*
Zwar sind, regional bezogen, einige der Pfingsbräuche – mal wieder – eigentlich heidnischen Ursprungs aber das ändert ja nichts an der Tatsache des Grundes der Feierlichkeiten im Hier und Jetzt.
Aber machen wir mal weiter: Weihnachten!
Also erst Mal gehört dieser ganze Weihnachtsschmuck verboten. Das ist doch das reinste Gruselkabinett in Sachen Energie und Ressourcen sparen.
Dann gehören diese ganzen kirchlichen Großveranstaltungen abgeschafft. Mitten in der Woche zweieinhalb Tage frei. Wirtschaftlich ein geradezu verheerendes Desaster, sieht man mal vom Einzelhandel ab, der sich ja bestens mit solchen Großveranstaltungen an Feiertagen arrangiert hat. Im Weiteren hat auch dieser Unfug mit dem Weihnachtsbaum aufzuhören. Ökologisch gesehen geradezu ein Verbrechen an der Natur und nach den Feiertagen kommt dann auch noch die exorbitante Entsorgung dazu. Weihnachtsmann, Nikolaus und Christkind müssen natürlich auch verschwinden. Die sind nämlich zu weiß. Überhaupt ist Weihnachten doch arg rassistisch: Weiße Weihnacht?! Färbt um Himmels Willen den Schnee bunt! O.o Wie sollen sich denn sonst die ganzen Farbigen und so nur fühlen…
Man könnte das ganze ja vielleicht… Lichterfest nennen. Ach nein… Die Bezeichnung ist ja schon „besetzt“ mit dem jüdischen Chanukka. Na, dann ganz einfach und pragmatisch: Winterfest. Wobei… Wir hätten nun also ein Frühlings- und ein Winterfest. Das geht ja nun eigentlich auch nicht. Wir brauchen noch ein Sommer- und ein Herbstfest. Nicht, dass die Jahreszeiten sich auch noch benachteiligt fühlen. Mmmhh… Herbstfest würde ja noch relativ einfach gehen. Lassen wir doch einfach das in Vergessenheit geratene Erntedank-Fest wieder aufleben, natürlich ohne den religiösen Bezug, und nennen es fürderhin Herbst-Fest.
Bliebe also noch der Sommer. Das einfachste wäre da wohl einfach die Sommerferien zu vereinheitlichen und der ganzen Nation frei zu geben. Nachdem wir ja schon so einiges an Feiertagen einfach gestrichen haben und so… Mal davon abgesehen: Was Politiker können und dürfen, steht uns Bürgern natürlich genauso zu. Punkt!
Aber lassen wir mal die Feiertage Feiertage sein. Eigentlich treibt mich ja noch was ganz anderes sehr viel mehr um. Weil: Gott ist ein Alien!
Gott MUSS ein Alien sein. Das geht anders gar nicht. Denn wenn man mal genau darüber nachdenkt: Wäre er ein Mensch dann ginge das nämlich wieder von vorne los. Egal welche Hautfarbe er hätte, er wäre rassistisch. Malen wir ihn bunt an… also jetzt mal ehrlich, das wäre einfach albern, geradezu lächerlich. Lächerlich geht nun wirklich nicht. Immerhin gibt es gleich drei große Religionen, die an ihn glauben und ihn dann der Lächerlichkeit preis zu geben ist genauso diskriminierend wie ihn auf eine bestimmte Hautfarbe festlegen zu wollen. Ergo kann er schon mal kein Mensch sein. Mir werden die Gläubigen jetzt zwar die Genesis um die Ohren hauen, wo klar geschrieben steht, dass Gott die Menschen nach seinem Ebenbild formte aber denen halte ich dann auch gleich mal vor die Nase, dass da mit keinem einzigen Wort steht, er selbst sei ein Mensch. Er ist Gott, ein Gott und KEIN Mensch. Bleibt ja nur noch die allgemeine Spezifizierung als Alien, denn ein Alien ist nun mal nicht von dieser Welt und der Begriff an sich inkludiert keinerlei Spezifikationen über Hautfarbe oder Aussehen. Wer weiß… vielleicht ist Gottes Hautfarbe eher mit einem Zebra vergleichbar oder rosa-hellblau kariert oder gepunktet a la Dalmatiner, vielleicht ist er auch schlicht durchsichtig… oder oder oder… Wir wissen es einfach nicht. Schließlich besitzt Gott (vermutlich) keinen Pass mit Passfoto. Mal ganz davon abgesehen, dass ich mich sowieso frage welche Form des Menschen nun jene ist, die er als Abbild seiner selbst definiert hat. Ich meine… geht doch bitte mal in der Evolutionsgeschichte zurück! Die ersten Menschen sahen ja mal völlig anders aus als das, was heute so über den Erdball kraucht. Gemein ist uns die Grundform, die sogenannte humanoide und die lässt sich selbst im Tierreich finden… erm… ich schweife ab.
Fakt ist: Gott kann nur ein Alien sein. Alles andere wäre weder politisch korrekt noch frei von jedweden rassistischem Denken. Punkt. So gesehen ist das 3.Gebot „Du sollst dir kein Gottesbildnis machen, das irgendetwas darstellt am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde.“ – ein wahrer Genie-Streich der non-rassistischen Art. Nur, dass der Mensch und seine dusselige Phantasie es einfach nicht lassen kann. Und schon haben wir da so einen alten Kerl mit weißem Wallebart vor der Nase, der auch sehr gut den Nikolaus/Weihnachtsmann geben könnte…
Bei aller Liebe für mehr Gerechtigkeit in der Welt und dem Bestreben niemanden zu diskreditieren noch zu diskriminieren, jedes Volk hat seine Traditionen, Sitten und Gebräuche. Genau die machen einen großen Teil der eigenen Kultur aus. Was bitte ist gerecht daran diese Dinge nun mit aller Gewalt in eine einheitliche Form pressen zu wollen damit sich keiner übergangen oder ausgegrenzt fühlen kann? Wie weit geht eigentlich die Scham ein(e) Deutsche(r) zu sein noch? Man hat uns unseren Nationalstolz schon für ganze Jahrhunderte ausgetrieben. Kein Volk in der Welt muss so dermaßen aufpassen was und wie es etwas sagt, besonders wenn es um andere Völker geht, wie wir. Das ist unser Erbe und im Großen und Ganzen tragen wir es eigentlich klaglos. Aber ich finde, nun ist ehrlich mal Schluss mit lustig! Ich lebe in einem Land, dass genauso von Traditionen, Sitten und Gebräuchen geprägt wurde wie jedes andere Land der Welt. Aber ich gehe nicht her und verdamme den Ramadan oder Chanukka und entsprechende Festtage wie Festlichkeiten dazu wegen rassistischer oder diskriminierender Gedanken ausgelöscht zu werden. Also erwarte ich doch wohl zu recht, dass man auch uns unsere Feste feiern lässt, wie sie nun mal althergebracht fallen und wie sie seit Urzeiten gefeiert werden.