Es begegnet einem so einiges… so Nachts, im Dunkeln und überhaupt…
…und manches davon artet mit zunehmendem Fortschreiten der Jahreszeiten in echte sportlich-akrobatische Übungen aus… so Nachts, im Dunkeln und überhaupt…
Die Natur hält ja nun vielfältige Kreaturen bereit, denen man aus dem Weg gehen kann oder eben nicht. Ich hab‘ da ja auch schon so manches durch: Federchen, der Rabe, Wuschelchen und Whitey, die Katzen, Red, das Eichhörnchen, Spikey nebst Igel-Family, ein all zu neugieriger Silberreiher auf der Durchreise und last but not least ein Fuchs, der vermutlich mehr Angst vor mir hatte als ich vor ihm. Alles in Allem noch relativ… mh… normale Tiere. Sieht man mal davon ab, dass man einen Fuchs eigentlich nicht so wirklich mitten in der Stadt erwartet. Aber hey… in Kassel stolpert man alle Nase lang über Waschbären. Also warum nicht auch mal ein Fuchs in Hiltown?! ^^
Heute möchte ich euch zwei völlig andere „Grazien“ vorstellen: Mechthilde und Kunigunde.
Zwei von dutzenden ihrer Artgenossen, die dieses Jahr offensichtlich angetreten sind alle Rekorde zu brechen. Sehr zu meinem VERDRUSS! -.-
Normalerweise tauchen Mechthilde und Kunigunde sowie ihre zahlreichen Artgenossen irgendwann im Sommer auf. Dieses Jahr scheint aber, dank des völlig verkorksten Winters, dem vor allem meine Heizkostenabrechnung gar gottgleich huldigt, irgendwie schon Ende März ein unhörbarer Fanfarenstoß getätigt worden zu sein. Ich sehe mich nämlich bereits jetzt schon gezwungen vor allem jene Wege im schummerigen Schein diverser Straßenlaternen genauestens im Auge zu behalten, welche von diesem komischen grünen Teppich namens Gras gesäumt sind. Ist dann die Nacht noch relativ feucht und verhältnismäßig mild bis warm verlaufen kann ich es mir eigentlich schon aussuchen: Slalom oder Trolley-Rad-Massaker III.
Nun ja… eine Entscheidung, die mir eigentlich recht leicht fällt. Ich bin nicht sonderlich drauf versessen nach der Tour Mr. Trolley noch durch die manuelle Waschanlage namens Schrubber und Wasser zu jagen.
Ergo: Schnecken-Slalom!
Jawohl! Schnecken! -.-
Und die Rede ist hier nicht von diesen putzig-ekelig-schleimigen Hausträgern, die es allerdings dieses Jahr tatsächlich auch schon gab (…und die so schön knacken wenn man… erm… ja… na ja… nicht wirklich schön…), NEIN! Die Rede ist hier von diesen dusseligen Nacktschnecken der Gattung Arion vulgaris, auch Kapuzinerschnecke oder Große Wegschnecke genannt. Ich mag die Viecher mal gar nicht. Aber so was von NICHT! Ich mag Schnecken generell eher weniger aber diese Viecher… brrrrrrrrrrrr…
Diese blöden Viecher sind dann auch noch nachtaktiv. Toll! WENN HIER EINER NACHTAKTIV IST, DANN BIN ICH DAS! *brummel*
Das Ganze hat dann also zur Folge, dass so einige meiner Wege zu den Briefkästen geradezu gepflastert sind mit Schnecken, die auf die völlig bornierte Idee verfallen sind, den Grünstreifen links zu verlassen und sich auf dem Grünstreifen rechts umschauen zu wollen. Hätte ich ja nicht mal was dagegen… wenn dat Janze mal in nem pfleglichen Tempo ablaufen würde. Aber nööööööö… Wir (die) haben ja Zeit…
…und so bin ich also derzeit fast täglich Zeuge so spannender Dinge wie: Schnecken-Marathon a la Mechthilde und Kunigunde:
„…und schon zieht Kunigunde in einem bahnbrechenden Manöver von atemberaubender Schnelligkeit binnen 22 Minuten an der leicht angeschlagen wirkenden Mechthilde vorbei. Es könnte doch noch auf ein Foto-finish heraus laufen, lässt sich Mechthilde von solch teuflischer Geschwindigkeit ja keineswegs und nicht im Mindesten aus der Ruhe bringen und setzt nun offensichtlich zum direkten Angriff an…“
„…aber NEIN!!! Da ist Mechthilde von ihrem eigenen sturmgleichen Manöver aus dem Takt gebracht worden und verliert somit einen weiteren Milimeter Boden an ihre Gegnerin Kunigunde…“
…und bevor mir noch total schlecht wird von dem Tempo der beiden Geschwindigkeits-Junkies widme ich mich dann mal weiter meinem aufgezwungenen Slalom… *squietsch…* Wie squietsch?! O.o Verfluchte Tat! Wo zum Teufel kam denn nun auf ein Mal Karl-Otto-Friedrich her! … Nun gut… Den werde ich mir wohl bei nächster Gelegenheit von der Schuhsohle kratzen müssen. Immer diese blinden Passagiere. Ist das nicht eigentlich regelwidrig? …
Einen chilligen Tag euch noch. ;)